In meiner Kunst spielt das Hinterfragen von Bedeutungen und Konventionen eine zentrale Rolle.
Ich bin besonders interessiert an Symbolen und Gegenständen, die in der Gesellschaft traditionell als negativ oder abstoßend angesehen werden. So verwende ich beispielsweise häufig Totenköpfe, Schlangen/Spinnen oder Motten, um diese Dinge in einem neuen, positiven Licht zu präsentieren. Ich bin der Ansicht, dass viele Menschen die Bedeutungen dieser Symbole und Gegenstände nicht hinterfragen, sondern einfach nur das übernehmen, was ihnen von der Gesellschaft vorgegeben wird. So wird der Tod beispielsweise häufig als etwas Negatives angesehen, der auch lieber nicht besprochen oder als Thema vermieden werden sollte.
Auf ähnliche Weise hinterfrage ich auch die Bedeutung von Schönheit. Ich zeige, dass Schönheit nicht nur in den traditionell als schön angesehenen Dingen zu finden ist, sondern auch in den Dingen, die als hässlich oder abstoßend angesehen werden. So kann beispielsweise die Schönheit einer Schlange in ihrer filigranen Struktur oder Skelett erkannt werden.
Gleichzeitig bringen viele meiner Motive auch Metaphern oder historische bzw. kulturelle Symbolen mit sich (bspw. Schlange als Inbegriff der Verführerin oder der Sünde) die auch in Kombination mit anderen Motiven kombiniert und hinterfragt werden.
Dies wird auch in meiner Kunst und Arbeitsweise widergespiegelt, indem ich auf einer schwarzen Leinwand beginne: Für mich als Basis und Grundlage erstmal mit Dunkelheit zu beginnen, und aus diesem Dunkel/der Unwissenheit nach und nach die Motive herauszuarbeiten.
Auch bei meinen Tintenillustrationen male ich bewusst auf Naturel-Papier, dass somit nicht reinweiß und “perfekt/makellos” ist und schon auch dem Namen nach näher an meiner liebsten Inspirationsquelle der Natur liegt. Auch bei diesem auf den ersten Blick sehr unterschiedlichen Stil spiegeln sich die Themen Schönheit, Tod und Absurdität, Dunkel- und Helligkeit wieder.
Wobei auch immer wieder ein humoristischer oder positiver Unterton mit klassisch als dunkel und negativ dargestellten Motiven kombiniert wird, um die Betrachter zum Nachdenken anzuregen.
Die Überspitzung dieser humoristischen Elemente bilden meine mittlerweile sehr beliebten Froschzeichnungen. In gewisser Weise sollen diese Darstellung soll die Betrachter dazu bringen, auf miniaturgroße Weise die Absurdität des Lebens zu erkennen.